Journalistische Sorgfaltspflicht: Eine Frage der Haltung

Wenn Du eigene Beiträge veröffentlichst, musst Du Dich an die Regeln der journalistischen Sorgfaltspflicht halten. Worauf Du achten solltest, bevor Du etwas veröffentlichst, lernst Du in diesem Modul.

Was versteht man unter der journalistischen bzw. publizistischen Sorgfaltspflicht? 

Illustration einer Frau, die über das Smartphone und ihren Computer für Ihren Beitrag recherchiert aus dem Modul: journalistische Sorgfaltspflicht: eine Frage der Haltung von der Medienbox NRW

Praxis-Beispiel aus dem Modul: Die journalistische Sorgfaltspflicht

Bei der journalistischen oder publizistischen Sorgfaltspflicht geht es um den Wahrheitsgehalt von Nachrichten. Da die Pressefreiheit in Deutschland fest im Grundgesetz verankert ist, dürfen Journalist*innen ohne Zensur von Missständen in der Politik berichten. Das ist nicht nur ihr Recht, sondern auch ihre Pflicht.  

Journalistische Gütekriterien: Was dürfen Journalist*innen nach dem Pressegesetz – und was nicht? 

Das Presserecht für Journalist*innen ist in jedem Bundesland einzeln geregelt und wird demnach durch unterschiedliche Gesetze definiert, so auch durch das Pressegesetz NRW. Dieses behandelt Themen wie die Freiheit der Presse, das Informationsrecht, aber auch die öffentliche Aufgabe der Presse. 

Der Pressekodex vom Deutschen Presserat beinhaltet ebenfalls Grundsätze rund um das journalistische Arbeiten, etwa: 

  • die Achtung der Wahrheit und der Menschenwürde 
  • die Sorgfaltspflicht 

Presseverbände haben zugestimmt, die darin festgehaltenen journalistischen Gütekriterien zu berücksichtigen. Dies geschah im Rahmen einer freiwilligen Selbstverpflichtung. Wer verstößt, kann mit einer öffentlichen Rüge sanktioniert werden. Der Pressekodex zeigt somit auch auf, was Journalist*innen nicht dürfen. 

Du fragst Dich, was das alles mit Dir zu tun hat? Sobald Du eigene Beiträge veröffentlichst, z. B. auf NRWision, wirst Du journalistisch tätig. Auch wenn Du damit kein Geld verdienst, musst Du gründlich arbeiten und die journalistische bzw. publizistische Sorgfaltspflicht beachten. 

Inhalte des Moduls „Journalistische Sorgfaltspflicht: eine Frage der Haltung“ 

Wie kannst Du sicherstellen, ob die Tatsachenbehauptungen in Deinem Beitrag wahr sind? Wo fängt Deine eigene Meinung an? Hierbei helfen die 5 Mittel der Beweiserhebung, die Dir in diesem Modul ausführlich vorgestellt werden. 

Lerne die wichtigen Grundkenntnisse im Medienrecht kennen und werde Expert*in auf diesem Gebiet!


Weiterführende Informationen rund um die Grundsätze der journalistischen Darstellung 

➤ Worauf Du sonst noch bei der Veröffentlichung von Beiträgen achten solltest, erfährst Du in dem Modul „Recht: Was darf man in Bild und Ton veröffentlichen?“ 

➤ Um schon bei der Recherche seriöse Quellen erkennen zu können, schau in das Modul „Faktencheck bei der Recherche: seriöse Quellen erkennen“. 

➤ Zudem hast Du die Möglichkeit, weitere Fragen in unseren Onlinesprechstunden zum Medienrecht zu stellen. 

Inhalte:

  • Video: Art. 5 Abs. 1 GG
  • Die Grundlage im Grundgesetz
  • Video: Von Tatsachenbehauptungen und Meinungsäußerungen
  • Der Unterschied zwischen Tatsachenbehauptungen und Meinungsäußerungen
  • Tatsache oder Meinung?
  • Die journalistische Sorgfaltspflicht
  • Tatsachenbehauptungen – Wahr oder falsch?
  • Die fünf Mittel der Beweiserhebung
  • Video: Recherche und Nachrecherche
  • Recherche und Nachrecherche
  • Video: Zitattreue, Pflicht zur Vollständigkeit und Güterabwägung
  • Die Bausteine der journalistischen Sorgfaltspflicht
  • Zitattreue
  • Folgen eines Verstoßes
  • Video: Los geht’s